|
Nachdem Lucy alle Leckerchen verspeist hatte, machten wir uns daran unsere Koffer zu packen und uns um die Reinigung des Boots zu kümmern. Während ich mich um die Kabinen kümmerte, machte Micha außen das Boot sauber. Die Bootsreinigung war recht schnell erledigt, da wir schon während unserer Reise darauf achteten, das Boot sauber und in Ordnung zu halten.
Nun hieß es noch unsere Rechnungen bei Liz zu begleichen. Wir gingen also zum Büro rüber wo wir Liz auch gleich antrafen. Nachdem Micha die Lebensmittel und Diesel bezahlt hatte, nahmen wir an das noch eine Besichtigung des Boots wegen eventueller Beschädigungen stattfinden würde. Darauf wurde aber von Liz verzichtet und so unterhielten wir uns noch eine Weile mit ihr. Sie erzählte uns das für sie jetzt auch langsam Ruhe einkehre und nachdem die letzten Vermietungen zurückgekehrt wären auch die wohlverdiente Winterpause beginnen würde. Wir unterhielten uns über unsere Tour und wie es uns gefallen hätte. Uns hatte es natürlich spitzenmäßig gefallen und da wir mit unserem Boot sehr gut zurechtkamen fragten wir ob die “Inver Queen” trotz ihres Alters (unser Boot war Baujahr 1998) nächstes Jahr auch wieder angemietet werden könnte. Sie sagte jedoch das die beiden letzten “Queens” verkauft werden. Als Ablösung seien schon zwei weitere “Inver Princess” bestellt, die auch bald geliefert werden würden. Wir bedauerten sehr das die “Inver Queen” nicht mehr im Programm sei, da uns unsere “Queen” sehr gut gefiel und wir mit dem Boot mehr als zufrieden waren. Sie antwortete das sie mit diesem Bootstyp auch sehr gute Erfahrungen gemacht hätten, aber von der Werft Haines nicht mehr gebaut würde.
Die restliche Zeit bis zum Tranfer verbrachten wir an Bord und schauten Mickey und seinen Arbeitern beim Ausbaggern der Hafeneinfahrt zu. Um 13:30 war es dann soweit und unser Taxi kam, um uns zum Flughafen nach Belfast zu bringen. Wir verabschiedeten uns herzlichst von Liz und Mickey und da wir mit der Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Service bei Aghinver begeistert waren, verprachen wir wieder zu kommen.
Die Fahrt nach Belfast verlief reibungslos und so kamen wir nach knapp zwei Stunden am Flughafen an. Da der Checkin-Schalter noch geschlossen war tranken wir erstmal in Ruhe einen Kaffee bevor es zur Gepäckaufgabe ging. Während des Einchecken war noch alles in Ordnung und der Flug sollte planmäßig um 19:20 abheben. Dies stellte sich aber etwas später als Irrtum heraus. Als wir die Sicherheitskontrolle und Handgepäckuntersuchung hinter uns hatten und wir uns im Wartebereich einfanden stand auf den Monitoren für unseren Flug schon eine Verspätung von 30 Minuten. Das Boarding verzögerte sich dann noch weiter... Um 20:30 teilte man uns dann über Lautsprecher mit, das der Flug ausfallen würde und wir uns zur Gepäckausgabe begeben sollten um unser Gepäck wieder in Empfang zu nehmen. Danach sollten wir uns dann am Air-Berlin-Ticketschalter zwecks weiterer Info einfinden. Wir taten wie uns aufgetragen und standen schließlich mit unserem Gepäck am Ticket-Schalter. Dort war mittlerweile schon eine lange Schlange und keiner wusste so recht was los war. Während die ersten Fluggäste in der Schlange mit den beiden Air-Berlin-Mitarbeitern am Schalter heftig diskutierten, kam eine Flughafenangestellte mit einem Stapel Papier in den Armen. Sie verteilte an alle Wartenden in der Schlange einen Zettel mit Telefonnummern von Belfaster Hotels. Sie sagte, das an diesem Abend keine Flüge mehr abgehen würden. Wir sollten uns in Belfast ein Hotel für die Nacht nehmen und am nächsten Tag wieder zum Flughafen kommen um dann abzuklären wie wir nach Hause kämen. Einer der Wartenden in der Schlange fragte was mit den Kosten wäre und sie antwortete nur lapidar das wir die Taxi- und Hotelrechnungen erstmal selbst bezahlen und die Rechnungen später einreichen sollten. Ob die Kosten dann aber von Air-Berlin erstattet würden konnte sie nicht beantworten.
Da uns dieses Vorgehen ob der Kosten und des nächsten Fluges zu ungewiss war und wir doch wissen wollten wann denn nun der nächste Flug ginge, harrten wir noch zweieinhalb Stunden am Schalter aus bis wir endlich an der Reihe waren. Der trotz der vielen schimpfenden Fluggäste genervte, aber immer noch freundliche, Air-Berlin-Angestellte hinter dem Tresen hatte für uns recht schnell zwei Plätze in der Frühmaschine via London nach Düsseldorf und für die Nacht ein Hotelzimmer in Belfast organisiert. Alle anfallenden Kosten, so sagte er, würden direkt von Air-Berlin übernommen. - Also, geht doch... So durften wir also noch eine zusätzliche Nacht in Irland verbringen. Vor dem Flughafengebäude wartete schon ein Taxi auf uns und noch ein paar weitere Leidensgenossen die in dem selben Hotel eingeteilt waren. Schnell war das Gepäck verstaut und nach knapp einer halben Stunde Fahrt durch das nächtliche Belfast hatten wir das Hotel erreicht. An der Hotelrezeption angekommen erklärte die freundliche junge Frau am Empfang meinen Schatz und mich mal eben schnell zu Mr. & Mrs. und überrreichte uns die Keycard für die Honeymoon-Suite. Mensch, nach den 11 Tagen an Bord hätten wir uns fast in der riesigen Suite verlaufen... *lach*. Wir duschten noch schnell und trafen uns dann mit den anderen Einquartierten auf ein Guinness in der Hotelbar wo das Abendessen schon auf uns wartete. Die Küche hatte mittlerweile schon geschlossen und so gab es allerdings “nur” eine Suppe und Sandwiches. Aber es machte uns nichts aus. Da wir alle recht hungrig waren, waren die Terrinen und Sandwichplatten schnell geleert. Wir unterhielten uns noch ein wenig und gingen dann auch bald ins Bett. Mittlerweile war es schon 0:30 Uhr und wir mussten wieder früh aufstehen. Schade eigentlich das wir nur ein paar Stunden in der tollen Honeymoon-Suite verbringen durften. Hier hätten wir es schon noch etwas länger ausgehalten und die luxuriöse Ausstattung und Annehmlichkeiten genossen.
|