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Reisebericht zum Bootsurlaub in Irland 2006

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Gästebuch

Reisezeitraum: 30.September bis 12. Oktober (eigentlich war bis zum 11. Okt. geplant, aber dazu später mehr...)

Boot: “Inver Queen V” von Aghinver Boat Comany in Lissnarick

Reisestrecke: ABC - Enniskillen - Bellanaleck - Knockninny - Belturbet - Ballyconnell - Trial Bay - Carrybridge - Enniskillen - Castle Archdale - ABC

 

1. Tag: 30. Sept. 2006

Unser Anreisetag:
Es begann sehr unchristlich, nämlich um 3:00 Uhr morgens mit einem Weckerklingeln. Aber im Hinblick darauf das es ENDLICH losging fiel uns das Aufstehen relativ leicht.Zum Glück hatten wir unser Gepäck schon einen Abend vorher eingecheckt, also nur noch Duschen, Kafffee trinken und auf unseren Fahrer Peter warten. Der war natürlich megapünktlich, wie immer :-)) !!!
Nochmal das Handgepäck gecheckt und los, immer mit dem Gefühl doch noch was GANZ wichtiges vergessen zu haben. Dabei hatten wir unsere erlaubten 40kg Freigepäck doch schon zusammen. Und Schatzi war deswegen schon am schimpfen wie ein Rohrspatz...lach...Das meiste war seins... BASTA...
Endlich am Flughafen in Düsseldorf angekommen. Nun erst nochmal den Koffeinspiegel anheben... lach

Kaffeepause am Flughafen Düsseldorf

Den Check-In und unsere Bordkarten hatten wir ja schon von gestern abend.Also ging es nun auf zum Gate wo unser Air-Berlin-Flug nach London-Stansted abgehen sollte.Nach der kurzen Sicherheitsdurchsuchung waren wir erstmal happy. Micha hat seine Kontaktlinsenpflegemittel und ich mein Feuerzeug durchgeschmuggelt. Unsere Info war: Keine weitere Sicherheitskontrolle beim Umsteigen in London... Um es kurz zu machen:Pfegemittel und Feuerzeug waren wir in London los. KLASSE Info von den freundlichen Mitarbeitern bei der Air-Berlin-Hotline!!

In London angekommen hatten wir dann gut eine Stunde Aufenthalt. Die brauchten wir auch um die überaus gründliche Begutachtung unseres Handgepäcks und unserer selbst, inklusive Ablegen der Schuhe, Gürtel und metallischen (Schmuck)-Gegenständen am Körper über uns ergehen zu lassen. Überall herrschte absolutes Rauchverbot, naja ich habs dann irgendwie ertragen.

Boarding des Anschlussflugs...wir schnell rein in unsere Boeing 737 nach Belfast City Airport.Alles in Ordnung dachten wir zumindest. Bis zu dem Zeitpunkt als eine der Flugbegleiterinnen zielstrebig auf mich zukam und fragte ob ich Frau S. sei. Nach einem JA von mir wurde ich hinaus gebeten weil etwas mit meinem Koffer nicht stimmen würde. SCHRECK bis in die hinterletzten Knochen. Was um Himmels Willen hatte ich getan das doch in Düsseldorf anscheinend noch in Ordnung war? Antwort: Gar nix, auf dem Koffer stand ein anderer Name dessen ersten Anfangsbuchstaben allerdings mit den meinigen identisch war. Also distanzierte ich mich erstmal von dem mir völlig unbekannten Gepäckstück. Alles wieder in Butter! Hab also doch gar nichts angestellt. Auf diesen Schrecken hin hätte ich nur zu gerne erstmal eine geraucht aber... NIX... Rauchverbot weiterhin *grummel*

Nun konnte unser Weiterflug endlich losgehen und wir kamen unserem Ziel Irland schnell näher. In Belffast angekommen mussten wir recht lange auf unsere Koffer warten, so das wir schon dachten es wäre wohl in London geblieben. Aber dann kamen sie doch mit den letzten Gepäckstücken auf dem Gepäckband angefahren. Nun nochmal schnell aufs WC, wer weiß wann man/frau wieder Gelegenheit dazu hat und auf zum Ausgang. In der Ankunftshalle sprach uns dann auch gleich ein netter älterer Herr an ob wir die Shannon-Traveller seien. Das war alles was wir von dem Englisch mit arg irisch/gälischem Akzent verstanden hatten. Er bat uns dann noch vor dem Gebäude ein paar Minuten auf ihn zu warten. Super, endlich konnte ich dem Herrn ein Rauchopfer bringen *smile* Während wir auf ihn warteten lernten wir unsere Mitfahrer kennen, eine Truppe von vier Männern und einem Kind. Auch Deutsche, also kein Problem mit Konversation. Kurz darauf kam auch schon ein Klein-Bus vorgefahren und ruckzuck war das Gepäck und wir in dem Fahrzeug verstaut.

Auf der Fahrt nach Aghinver schliefen wir teilweise ein, kein Wunder, wir waren ja schon lange auf und ich hatte schließlich bis gestern auch noch gearbeitet. Nach einer gut 2-stündigen Fahrt, auf der es immer wieder wechselnd stark regnete, kamen wir bei unserem Bootsvermieter an.
Begrüßt wurden wir als erstes von Lucy, der Hündin von Liz & Mickey. Süßer Hund, den nehme ich mit dachte ich mir. Aber leider unmöglich. Dann kam auch schon Liz auf uns zu und begrüßte uns sehr herzlich als ob wir uns schon kennen würden, dabei waren wir doch das erste Mal hier. Wir durften unser Boot, die Inver Queen V, erstmal in Augenschein nehmen. Unsere vorab bestellten Lebensmittel fanden wir berets eingeräumt im Kühlschrank bzw. fein säuberlich in einem Karton im Salon. Wir machten uns daran unsere Koffer auszupacken und uns häuslich einzurichten. Leider regnete es mittlerweile aus allen Knopflöchern. Aber wir waren trotzdem happy, lagen doch 11 Urlaubstage auf dem Erne vor uns. Kann ja nur besser werden...

Ich plane unsere erste Etappe...

...und Micha schaut mir relaxt dabei zu

Dann nach gut einer Stunde lernten wir Andy kennen, Liz & Mickey’s Mechaniker. Er kam an Bord und fragte ob wir soweit wären und somit die Einweisung beginnen könnte.Na klar, auf jeden Fall. Ganz in Ruhe begann Andy uns alles zu erklären. Handhabung und Wartung... Naja, ich hab leider wieder nur die Hälfte verstanden. Menno, hätte nicht gedacht das ich soviel Englisch verlernt hatte. Schatzi kann es zum Glück besser, aber das ist auch beruflich bedingt. Allerdings hat Micha wohl auch was falsch verstanden*grins*
Nach der theoretischen Einweisung sind wir mit Andy ein Stück rausgefahren, der praktische Teil. Micha saß innen am Steuer und machte alles recht gut. Fast wie ein Profi... Allerdings nur bis zu unserem ersten alleinigen Ablegemanöver (lache jetzt noch wenn ich daran denke).
Wir wollten also los...Allein und unabhängig Irland erkunden. Das Land wo ich schon mein ganzes Leben hin wollte.Ich stand also auf dem mir angewiesenen Platz auf dem Steg und machte die Bugleine los. Plötzlich aber macht unsere “Queen” einen Satz nach vorn und ich brauche die Heckleine nicht mehr zu lösen... Das hatte Micha eben von innen erledigt.Was war passiert? Just in dem Moment wo ich die Bugleine gelöst hatte erwischte uns eine sehr kräftige Windböe vom Land her und trieb das Boot vom Steg weg. Micha wollte das Boot wieder an den Steg bringen, gab aber in seinem Enthusiasmus zu viel Gas (war ja nur Vollgas *grins*) und riß damit die Heckleine ab. Nun stand ich wie ein begossener Pudel (es regnete in Strömen) mit dem Rest der Heckleine in der Hand auf dem Steg und staunte wie schnell mein Schatz mir doch die Arbeit abnimmt. Micha kam flink nach draußen und warf mir die Bugleine wieder zu und bevor er ganz abzutreiben drohte band ich die “Queen” und ihn schnell wieder am Jetty an: Dann lief ich los um Andy zu suchen... Nachdem er ziemlich erfolglos sein Grinsen unterdrückt hatte holte er uns ein neues “Rope”, warf es Micha zu und zog ihn wieder an den Jetty. Jetzt konnte ich auch wieder aufs Boot und er machte uns los. Dann konnte es endlich losgehen...

Unser erstes Ziel: Enniskillen:
Die Navigation durchs Inselgewirr fiel uns anfangs etwas schwer. Zumal durch den starken Regen die Sicht oftmals sehr bescheiden war. Manchmal waren die Marker doch erst recht spät zu erkennen. Aber wir wuselten uns durch, Micha am Ruder und ich am Fernglas. Dann der nächste Schock - Portorra Lock! Wo ist denn nur die Einfahrt zur Schleuse? Auf den ersten Blick wirkte das Wehr wie eine flache Brücke, also geradeaus und durch??? Falsch, die Marker sagen “STOP! NO WAY!” Dann fiel unser Blick aber auf den blauweißen Richtungspfeil der uns nach rechts in die schmale Schleuseneinfahrt leitete. Und mit schmal meinen wir schmal, jedenfalls für uns unbedarfte “Greenhorns”. Wir meisterten dennoch diese Hürde ohne anzuecken und steuerten zielstrebig dem Anleger des Erneside Shopping Centre an. Beim Einbiegen in den Stichkanal trafen wir dann unsere Mitfahrer vom Transfer wieder, sie hatten sich auch Enniskillen für die erste Etappe ausgeguckt und hatten am Broad Meadow Anleger festgemacht. Unser Anlegemanöver am (noch) fast leeren Jetty des Shoppin Center klappte sehr gut. Uns fiel ein Stein vom Herzen (mir schon eher ein ganzes Gebirge). Wir gingen noch ins Shopping Center um unsere Einkäufe zu erledigen und als wir wieder zurück zum Jetty kamen stellten wir fest, das sich noch ein Boot von “Emerald Star” und vier von “Manor House” zu uns gesellt hatten. Da wir mitterweile doch arg müde waren kochten wir uns noch schnell eine Dosensuppe und fielen dann ko ins Bett.

Noch eine Bemerkung am Rande: Uns fiel auf das die Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Portorra und in Enniskillen wohl nicht für jeden gilt, insbesondere nicht für die Privatboote.

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